Carola in Zambia

Sofa Talk by LC

Einer meiner Freunde hat sich selbständig gemacht und ich begleite ihn durch den gesamten Prozess vom Business Plan, der Finanzierung bis zur Namensfindung (was in Sambia gar nicht einfach ist*), Marketing, Preisgestaltung, Firmenregistrierung etc. Schliesslich soll ich das Ganze ja auch unterrichten, dann ist es immer glaubwürdiger, wenn man den ganzen Prozess selbst mal mitgemacht hat.

Levy Chunga und ich

* Bevor man das Unternehmen registrieren kann, muss eine sog. Name Clearance gemacht werden. Drei mögliche Namen werden eingereicht. Irgendwer entscheidet dann, ob einer der Namen verwendet werden darf. Wenn alle abgelehnt werden (und die Antragsteller erfahren nicht, warum abgelehnt wurde), fängt das Spiel mit der Suche wieder von vorne an. Einer unserer Namen wurde erst in der zweiten Einreichrunde akzeptiert. Insgesamt hatten wir uns 10 Namen überlegt. Letzten Endes ist es Levola Furnitures Ltd. geworden.

Sofa Talk by LC

Bankkonto eröffnen ist dann auch so eine Sache. Ohne Empfehlung ist das quasi nicht möglich. Ich hatte Hilfe von einem Bekannten, der mit allen seinen Firmen- und Privatkonten bei der FNB (First National Bank) ist und über ihn hab ich jetzt auch mit Private Client Konto. Dafür funktioniert hier alles was mit Bank Apps und Mobile Money zu tun hat, um einiges besser und einfacher als in Europa.

„Yes Boss“-Levy und „Baby Boss“-Micara

Farm gekauft – „Mic Farm“

Auch das läuft hier völlig anders. Ich selbst darf ja kein Land kaufen mit meiner Arbeitsbewilligung. Aber so einen Prozess mal zu begleiten, bei diversen Verhandlungen dabei zu sein und dann mit dem Team zu planen, was alles gemacht werden soll (und ich hab ja keine Ahnung von Landwirtschaft), ist schon sehr spannend. Und auch hier – da ich ja junge Landwirte betriebswirtschaftlich weiterbilden soll – möchte ich selbst entsprechende Erfahrungen machen, damit ich nicht Theorie vermittle, sondern aus den eigenen Erfahrungen schöpfen kann.

Die Verhandlungen mit den Eigentümern führt Mavais, sie ist nebenberuflich Maklerin und eine tolle Frau (die Dame auf dem Hocker).

Sie führt auch die Verhandlungen mit dem headman (das ist wahrscheinlich am besten mit einem Gemeindevorsteher für ein Dorf zu übersetzen), das ist der ältere Herr im gestreiften T-Shirt.